Sonntag 27. August, 2017
FC Kickers WÜ 4 – TSG Estenfeld II 6:5 (5:1)
Bedingt durch die Spielverlegung gegen Heidingsfeld II starteten wir mit einer Woche Verspätung in die erste Spielzeit einer 2. Mannschaft der TSG in einer A-Klasse. Zum Auftakt waren wir zu Gast bei der ehemaligen Reserve der Post SV Sieboldshöhe, nun Würzburger Kickers 4. Beflügelt durch die letztjährige Meistersaison und die durchaus starke Vorbereitung, wollten wir mit unserer gewohnt kompakten und defensivstarken Spielweise auftreten und in der Offensive mit ruhigem aber präzisen Passspiel immer wieder für Gefahr sorgen. Mit Anpfiff des ersten Spieldurchgangs schien das allerdings alles vergessen. Ab der ersten Minute taten wir uns schwer die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen kompakt zu halten und schafften es somit auch nicht die Gegner unter Druck zu setzen und in Zweikämpfe zu verwickeln. In der Offensive klappte es geringfügig besser. So war es Simon Schmolke, der nach einem Steilpass von Timor Dogru die Ruhe bewahrte und allein vor dem Tor locker einschob. Eigentlich hätte uns die Führung Ruhe bringen sollen, jedoch kassierten wir direkt vom Anstoß weg nach einem Zuspiel durch die Mitte den Ausgleich. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Unruhe in unserer Mannschaft immer größer und wir verloren komplett die Ordnung. Die zu großen Abstände, fehlende Kompaktheit und passives und teilweise naives Zweikampfverhalten führten dazu, dass die Würzburger ihre Führung bis zur Halbzeit auf 5:1 ausbauen konnten.
Hinter uns lag eine Halbzeit zum vergessen in der wir viel Lehrgeld bezahlt haben. Wer aber nun denkt, dass wir uns aufgegeben haben. Weit gefehlt! Die zweite Halbzeit bot ein komplett anderes Bild. Von Beginn an setzten wir die Hausherren unter Druck und konnten unsere Mannschaftsteile enger zusammenhalten. Innerhalb von 3 Minuten stand es somit folgerichtig 5:4 (1x Simon Schmolke, 2x Timor Dogru). Nach unserem schnellen Anschluss entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Leider war es wiederum die Kicker Reserve, die einen Fehler von uns bei einem direkt weitergeleiteten Einwurf bestrafte. In der Folge des erneuten Rückschlages erhöhten wir nochmals den Druck auf die Hintermannschaft der Gastgeber und kamen dadurch auch zu guten Chancen (Spieler auf der Linie angeschossen, Lattentreffer durch Mathias Stach), die leider nicht genutzt wurden. Erst in der 3. Minute der Nachspielzeit konnte Mathias Stach nochmal durch einen Kopfballtreffer ins linke Toreck verkürzen. Danach war Schluss, wodurch eine 6:5 Auswärtsniederlage zu Buche stand.
Es bleibt festzuhalten, dass wir dieses Spiel als Lehrgeld verbuchen müssen. Allerdings macht die zweite Spielhälfte Mut! Die Moral stimmte und wenn wir es schaffen diese Einstellung und diesen Kampfgeist über 90 und nicht nur 45 Minuten auf den Platz zu bringen, habe ich keine Bedenken, dass der Fußballschuh Namens „A-Klasse“ zu groß für die zweite Mannschaft der TSG ist. Dies gilt es allerdings am kommenden Sonntag beim nächsten Auswärtsspiel unter Beweis zu stellen. Dann heißt der Gegner TV 73 Würzburg.
Thomas „Rainer“ Scheller.