Sonntag 29. April, 2018
SV Kürnach – TSG Estenfeld 4:2 (1:2)
„Estenfeld gegen Kürnach“, mehr braucht man eigentlich gar nicht zu sagen, um jedem klar zu machen, was alles bei diesem Derby auf dem Spiel steht. Am vergangenen Spieltag jedoch wurde sogar dieses Aufeinandertreffen in noch brisantere Dimensionen gehoben. Aufgrund der Konstellation in der Tabelle der Kreisklasse Würzburg war es uns möglich, durch einen Sieg oder Unentschieden sicher auf dem Platz des Erzrivalen die Meisterschaft feiern zu können. Motivation bis in die letzte Haarspitze eines jeden TSG-Spielers, der vergangenen Sonntag zum Aufgebot gehörte. Selbstverständlich war uns allen bewusst, dass die Kürnacher unsere Meisterfeier ebenso mit aller Macht verhindern wollten. Vor einer überragenden Kulisse von über 200 Zuschauern, von denen sicherlich zwei Drittel auf der Seite der TSG standen, ging es in diesen Showdown.
Für uns hätte die Partie nicht besser beginnen können. Nach bereits vier Minuten lagen wir durch zwei Treffer des glänzend aufgelegten Christoph Schraud (aka. „Schrotti“) mit 2:0 in Front. Während die Kürnacher sichtlich geschockt von unserer schnellen Führung zunächst den Anschluss an das Spiel suchten, ließen wir Ball und Gegner laufen. Nach circa 20 Minuten drehte sich die Partie als wir durch Nachlässigkeiten und zu große Abstände zwischen den Reihen die Kontrolle über das Spielgeschehen den Gastgebern überließen. Unser sicherer Rückhalt im Tor David „Dave“ Schulz sowie unsere Abwehrkette konnte Schlimmeres noch verhindern. Bis auf eine Situation kurz vor der Halbzeitpause, durch die der Gegner zum Anschlusstreffer kam. Für die zweite Halbzeit hatten wir uns vorgenommen, die verschiedenen Mannschaftsteile besser zu staffeln und so das Spielgeschehen wieder zu unseren Gunsten zu drehen. Zwei sehr gute Chancen durch Fabian Hippacher und Christof „Baby“ Hornung konnten leider nicht in Tore umgemünzt werden. Noch ärgerlicher war dann, dass wir bereits fünf Minuten nach Beginn der zweiten Hälfte einen Konter der Kürnacher nicht aufhalten und somit folgerichtig den Ausgleich hinnehmen mussten. Daraufhin kam es leider, wie es irgendwie an diesem Tag kommen musste. Der starke Nachwuchsstürmer des SV verwandelte einen Freistoß aus circa 20 Metern unhaltbar in den Winkel. Wir gaben in der Folge alles, aber ein Tor wollte uns nicht mehr gelingen. Kurz vor Ende der Partie entschied der Gastgeber durch einen gut ausgeführten Konter die Begegnung. Das Irrsinnige an diesem Tag war, dass der Zweitplatzierte aus Burggrumbach ebenfalls seine Partie verloren hatte und wir deshalb trotz der Niederlage die Meisterschaft unter Dach und Fach gebracht hatten. Bei einigen Spielern dauerte es ein paar Minuten bis die Freude über die Meisterschaft die Enttäuschung über das verlorene Derby überstieg. Aber als alle Meistershirts verteilt waren und die ersten Bierduschen auf Trainer und Betreuer niedergingen, brachen alle Dämme. Mit unseren überragenden Fans feierten wir ausgiebigst den Titelgewinn und den damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga. Während Raketen und Bengalos gezündet wurden, durfte sich auch unser Trainer Harald „Hippi“ Hippacher von uns einige Male in die Luft werfen lassen. Vor der anschließenden Traktorfahrt (Vielen Dank an Georg Roth & Familie!) mit traditionellem Zwischenstop mit Verpflegung (Besten Dank an Andi Winter & Familie!) zeigten sich ein paar Spieler und Betreuer auch noch bart- und frisurentechnisch für die Meisterfeier optimiert. Der nachfolgende Abend war lang und feuchtfröhlich, wie man sich vorstellen kann! Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an alle Zuschauer (ganz speziell an den „5-Block“), Spielerfrauen, Trainer, Betreuer, Platzwarte, Vereinswirte, Döner- und Bier-Lieferanten sowie einfach allen, deren Herz ebenso für die TSG schlägt, wie unseres, für die überragende Unterstützung während dieser Saison!!! Das war Wahnsinn!
Peter Heil