Es war ein fast perfektes langes Brückenwochenende (28.-31.10.) für die Handballerinnen der TSG Estenfeld.
Ein Ausrufezeichen setzte am Samstag zunächst die B-Jugend in der Landesliga Nord im niederbayerischen Landshut mit einem 39:9-Kantersieg. So mussten sogar die bedauernswerten Gastgeberinnen in ihrem Spielbericht neidlos anerkennen, dass sie „vom Unterfranken-Express aus Estenfeld überrollt wurden.“ Alle Konzentration richtet sich nun auf das absolute Spitzenspiel in dieser Liga, wenn als nächstes am 26.November (13 Uhr) die SG Mintraching-Neutraubling bei der TSG antritt (Spiel findet in der Halle im Schulzentrum Unterpleichfeld statt).
Schöner und souveräner Erfolg dann ebenfalls am Samstag für die TSG-Frauen-Mannschaft in der Bezirksliga: Mit 23:15 behielt man beim TV Gerolzhofen die Oberhand. Und die zweite Mannschaft ließ am Sonntag bei der HG Maintal II in der Bezirksklasse Süd mit 24:19 ebenfalls einen Auswärtssieg folgen.
Der Heimspieltag am Reformationsfeiertag (31.10.) in der Weißen Mühle begann mit einer torreichen Partie der C-Jugend in der Landesliga Nord. Zu Gast bei den TSG-Mädels war mit dem mittelfränkischen TSV Rothenburg ein Team, das man als schlagbar eingestuft hatte. Vielleicht machte man es den Gästen deshalb in der Abwehr etwas sehr leicht und ließ immer wieder unbedrängte Abschlüsse zu. Dies war insofern erträglich, weil die TSG-Spielerinnen mit Einzelaktionen vor dem Rothenburger Tor immer wieder zum Erfolg kamen.
Die Mannschaft ist – verstärkt durch die Gastspielerinnen aus Pleichach und Bergtheim – individuell bestens bestückt. Nur im Zusammenspiel zeigte sich am Dienstag sowohl in der Abwehr, vor allem aber in der Offensive noch deutlich Luft nach oben. Hier mehr Miteinander in die Aktionen zu bringen, dürfte ein vorrangiges Ziel der Trainerinnen sein. Gefährdet war der Sieg gegen den TSV Rothenburg aber zu keinem Zeitpunkt. Endstand: 32:24 und weiter Tabellenplatz 1 in der Landesliga Nord, jetzt mit 8:0 Punkten.
Im Anschluss hatten die Frauen II in der Bezirksklasse Süd die zweite Mannschaft der SG Dettelbach/Bibergau zu Gast. Es war ein typisches, kampfbetontes Bezirksklassenspiel, in dem die TSG-Frauen – verstärkt durch A-Jugendliche – in der zweiten Hälfte ihre konditionellen und athletischen Vorteile nutzten und schließlich einen klaren 28:19-Sieg einfuhren.
War diese Partie schon stark von Emotionen (vor allem auf gegnerischer Seite) geprägt, sollte das abschließende Bezirksliga-Spiel der Frauen gegen den TSV Thüngersheim eine wahre Nervenschlacht werden.
Man darf getrost rätseln, warum die TSG-Frauen in der ersten Halbzeit so überhaupt nicht zurecht kamen. Klar stand die Deckung der Thüngersheimerinnen sehr konsequent und beweglich. Aber dem TSG-Team fielen selbst kaum Lösungen vor dem gegnerischen Tor ein und auch Einzelaktionen brachten zu selten Erfolg. Mageres Ergebnis zur Halbzeit: 7:12.
Wenig Änderung dann zunächst nach dem Wechsel – und beim Stand von 10:15 in der 38.Minute hatte so mancher die Hoffnung langsam fahren lassen. Was aber folgte, war eine blitzsaubere Aufholjagd: In nur sieben Minuten hatten die TSG-Frauen den Rückstand ausgeglichen (15:15), plötzlich war mehr Energie, Willen und Tempo im TSG-Spiel, die Partie war wieder komplett offen und wogte hin und her. Keine der beiden Mannschaften konnte sich in der Folge noch mit mehr als einem Tor absetzen. Mit 19:18 führte das Heimteam sogar noch einmal – musste sich am Ende unglücklich mit 20:21 geschlagen geben. Trotzdem: Tolle Moral gezeigt in der zweiten Halbzeit, ein Punkt wäre verdient gewesen.
So richten sich nun alle Blicke nach vorne auf das Heimderby am Sonntag (17.30 Uhr) gegen die DJK Waldbüttelbrunn. Zuvor ist um 15.30 Uhr die A-Jugend in der Landesliga Nord gegen die SG Kunstadt-Weidhausen im Einsatz.