Die Handballabteilung der TSG Estenfeld geht mit einigen Veränderungen im Führungsteam in die nächsten zwei Jahre. Bei einer Abteilungsversammlung wurden Kassenwartin Birgit Sadler und Schiedsrichter-Vereinsobmann Armin Förster nach langjähriger Tätigkeit verabschiedet. Neu in die Abteilungsleitung dazugekommen sind Johannes Reisinger (Kasse) und Michaela Färber als neue Schiedsrichter-Obfrau. Für zwei weitere Jahre bestätigt wurden Abteilungsleiter Andreas Jungbauer und Stellvertreterin Nicole Reisinger.
Die beiden zeigten sich erfreut über die kontinuierliche Entwicklung bei den TSG-Handballerinnen in den vergangenen Jahren – in dieser Saison erstmalig mit zwei Frauen-Mannschaften (Meister in der Bezirksklasse Nord und Süd) und zwei Jugendmannschaften (A- + B-Jugend) in den Landesligen. Sie appellierten aber auch an Eltern und erwachsene Aktive, sich verantwortlich in die Abteilung einzubringen, so dass in zwei Jahren ein Wechsel in der Leitung möglich wird.
Jungbauer zeigte auf, wie stetig die TSG-Handballabteilung in den vergangenen Jahren gewachsen ist – auf zuletzt 90 Aktive in sieben Mannschaften, von den Minis bis zu den Frauen-Teams. Entsprechend gewachsen seien auch die Aufgaben. Diese seien nur als Gemeinschaftsleistung innerhalb der Abteilung zu bewältigen. Der Abteilungsleiter bat alle Handballeltern, ihre Kinder zu unterstützen. Anfallende Dienste seien schon aus Gerechtigkeitsgründen auf alle zu verteilen. In der Regel funktioniere dies gut. „Wo die Elternschaft engagiert dabei ist, überträgt sich das auf die Jugendmannschaft“, hat Jungbauer beobachtet.
Es gebe in Unterfranken kaum noch Handballvereine, die alle Altersstufen besetzen können. In Estenfeld gelingt dies u.a. durch die Partnerschaft mit dem TSV Lengfeld, der ab der E-Jugend die Jungen übernimmt, während sich die TSG ganz auf die Mädchen konzentriert. Diese Entscheidung habe sich bewährt. Estenfeld gilt mittlerweile als eine Hochburg für den weiblichen Handball in Unterfranken und hat sich durch die Landesliga-Einsätze einen guten Ruf in ganz Bayern erworben.
Jungbauer appellierte an die Offenheit über die Estenfelder Gemeindegrenzen hinaus: „Wir müssen als Handballvereine und Abteilungen immer miteinander im Gespräch sein und Kooperationen finden. Nur so sind tragfähige Mannschaften zu bilden. Wichtig ist, dass wir möglichst viele Kinder für den Sport gewinnen.“ Ziel sei eine gesunde Verbindung von Breitensport und Leistungsorientierung.
Auch in die Trainer- und Schiedsrichterausbildung hat die Abteilung investiert. So gelingt es immer besser, junge Nachwuchstrainerinnen und auch Schiedsrichter aus den eigenen Reihen zu finden. Hierauf will man aber in Zukunft noch stärker achten.
Einen Riesen-Dank sprach die Abteilungsleitung Ute Deckert als sportliche Leiterin im TSG-Handball aus. Sie habe, so Jungbauer, in den vergangenen Jahren Unglaubliches geleistet. „Ohne sie gäbe es die Handballabteilung in dieser Form heute nicht – und das gilt auch für die Familie Reisinger.“
Er zeigte sich überaus dankbar, dass Johannes Reisinger das Amt als Finanzwart der Abteilung übernimmt und sprach der scheidenden Birgit Sadler ein großes Dankeschön für all die geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren aus: „Das war großartig und einfach traumhaft in der Zusammenarbeit.“
Auch Armin Förster wurde mit viel Lob bedacht. Er habe zunächst zehn Jahre lang die Abteilung geleitet und sich dann als Obmann und aktiver Schiedsrichter für den Handball-Verband in den Dienst der TSG gestellt. Dies verdiene allerhöchste Anerkennung. Beide wurden von der Abteilungsleitung mit kleinen Geschenken verabschiedet.
Die Funktion als Schiedsrichter-Obfrau hat Michaela Färber übernommen, die seit einigen Jahren fest mit der TSG-Handballabteilung verbunden ist und ebenfalls als Vereinsschiedsrichter für den Verband pfeift.
Der Ausblick auf die kommende Qualifikation und die neue Saison 2017/18: A-, B- und C-Jugend werden sich ab Ende April in der Landesliga-Qualifikation versuchen, die TSG-Frauenmannschaft steigt in die Bezirksliga auf, die Frauen II verbleiben (trotz Meisterschaft) in der Bezirksklasse. Mittelfristig, so der Abteilungsleiter, wolle man mit den Frauen in die Bezirksoberliga und ansonsten weiter nachhaltig im Kinder- und Jugendhandball arbeiten. „Das zahlt sich aus, wie wir jetzt schon sehen können.“
Kooperationen gehören zum Konzept im TSG-Handball. In der neuen Saison wird die E-Jugend als Mannschaft mit Estenfelder und Lengfelder Mädchen spielen, in der D-Jugend ist erstmals eine jahrgangsbezogene Spielgemeinschaft mit der TG Würzburg geplant. Die Zahl der TSG-Handballmannschaften wächst damit ab der neuen Saison um eine weitere auf acht.