Perfektes Wochenende für die Handball-Frauen der TSG Estenfeld: Beide Mannschaften siegten in fremden Hallen und zeigten dabei ihre Qualitäten.
Nach der unnötigen Niederlage eine Woche zuvor bei der TG Höchberg fuhren die Damen I in der Bezirksoberliga als gefühlter Außenseiter zum Landesliga-Absteiger nach Volkach. Ein Spiel, das zunächst von Nervosität auf beiden Seiten geprägt war und: durch starke und agile Abwehrreihen.
In der Anfangsphase hakte es noch ein wenig in der Abstimmung beim TSG-Team unter Trainer Michael Burger und „Co“ Jonathan Schrooten, Die HSG Volkach erwischte den besseren Start (4:2), während man auf TSG-Seite einige Fehlversuche vor dem gegnerischen Tor verbuchte. Doch die Estenfelder Mädels ließen sich nicht davon beirren, ganz im Gegenteil. Nun nahmen sie das Heft immer besser in die Hand und drehten mit einem 4:0-Lauf den Spieß um, beim Stand von 4:6 nahm Volkach die erste Auszeit.
Auch im weiteren Verlauf stand die TSG-Deckung hellwach und konsequent, die Spielerinnen ackerten füreinander, hatten Blickkontakt. Körpersprache und Gesichter verrieten: Hier steht ein Team auf dem Platz. Diese Geschlossenheit erlaubte den Hausherrinnen der HSG Volkach nur wenige klare Wurfgelegenheiten. Und schließlich erwischte auch Torfrau Sophia Fleder einen Sahnetag und parierte mehrmals prächtig.
Am Ende war Trainer Michael Burger richtig stolz auf seine Mädels, denen er ein klasse Abwehrverhalten und tollen Kampfgeist bescheinigte. Aber auch spielerisch fand die TSG-Mannschaft diesmal deutlich mehr Lösungen etwa über den Kreis und die Außen als noch beim Saisonauftakt in Dettelbach.
Mit einem 11:8-Vorsprung gingen die Gäste in die Pause und knüpften im Anschluss nahtlos an die erste Halbzeit an. Die Volkacherinnen agierten im Angriff recht gleichförmig und berechenbar, kamen aber trotzdem zu ihren Treffern. Doch auf der Gegenseite legten die Estenfelderinnen immer wieder vor und trieben die Gastgeber fast zur Verzweiflung. Auf beiden Seiten häuften sich die Zwei-Minuten-Strafen (insgesamt sechs für jedes Team).
Als die Volkacherinnen in der 56.Minute erstmals wieder auf ein Tor verkürzen konnten (21:22) und eine Minute später zum 22:23, drohte das Spiel tatsächlich noch zu kippen. Doch diesmal zeigte das Burger-Team Nervenstärke, blieb cool und machte mit den letzten beiden Toren zum Endstand von 22:25 alles klar.
Ein wirklich bemerkenswerter Auftritt gegen den letztjährigen Landesligisten, wobei das Team noch die verletzungsbedingten Ausfälle von Janina Schaub und Antonia Reisinger im Spiel wegstecken musste. Ein Sieg, der zuversichtlich stimmt für die weitere Saison – ohne überheblich zu werden. Grund zum ausgelassenen Jubel nach dem Abpfiff war er allemal. [SPIELBERICHT)
Am kommenden Samstag (12.10.) sollen beim Aufsteiger FC Bad Brückenau weitere zwei Punkte eingefahren werden.
Tags darauf (6.10.) mussten die Damen II in der Bezirksliga beim TSV Partenstein im Spessart antreten – und erst einmal improvisieren. Weil krankheitsbedingt keine Torfrau zur Verfügung stand, wechselte Jenny Hofmann vom Feld in den Kasten. Und siehe da…: Der Estenfelder Neuzugang, sowieso ein großer Gewinn für das Team, zeigte im Verlauf der Partie bislang unbekannte Qualitäten und war ein starker Rückhalt im Tor.
Nur die ersten zehn Minuten konnten die Gastgeber auf Augenhöhe agieren. Dann übernahm das TSG-Team von Trainer Jonathan Schrooten und „Co“ Uwe Dürr das Kommando und setzte sich bis zur Pause bereits mit 17:11 ab. Im zweiten Durchgang ließ man es etwas „entspannter“ angehen – die Partensteinerinnen aber auch nur noch auf maximal vier Tore herankommen. Dass nichts mehr anbrannte, dafür sorgte im Angriff Vroni Stamm als beste Werferin mit insgesamt zwölf Toren. Endstand: 21:26. [SPIELBERICHT]
Weiter geht es für die Zweite am kommenden Samstag praktisch zeitgleich zur Ersten bei der SG Garitz/Nüdlingen.