Was für ein Saison-Endspurt der TSG-Handball-Frauen in der Bezirksoberliga (BOL): Mit Siegen bei den Top-Mannschaften TSV Lohr (21:25) und HSV Bergtheim II (22:30) sicherte sich das Team von Trainer Michael Burger und „Co“ Jonathan Schrooten Platz sieben in der BOL und ließ damit noch drei Mannschaften hinter sich. Damit ist der Klassenerhalt fast gesichert.
Als vierten Absteiger in die Bezirksliga würde es die TSG nur erwischen, wenn von oben aus der Landesliga neben dem MHV Schweinfurt auch noch die Teams aus Volkach und Pleichach in die BOL rutschen. Während sich Volkach schwer tut, sollte die HSG Pleichach mit einem vermeintlich leichten Restprogramm den Klassenerhalt eigentlich schaffen. So heißt es Daumen drücken für den Nachbarverein, erst dann können auch die TSG-Frauen endgültig den Verbleib in der BOL feiern.
Verdient wäre er allemal. Und er würde Perspektiven eröffnen für die kommende Saison. Nach unglücklichen und unnötigen Punktverlusten zuhause gegen Absteiger Giebelstadt (29:30) und auswärts in Großlangheim (21:21) zeigte die mit A-Jugendlichen verstärkte Mannschaft in den schweren Auswärtsspielen in Lohr und Bergtheim ihr ganzes Potenzial.
Mit einer guten kämpferischen Einstellung und einem verbesserten Spielverständnis ließen die TSG-Mädels beim TSV Lohr nichts anbrennen. Ab der 12.Spielminute in Führung, konnten sie mit einer hervorragenden Abwehrleistung die sonst heimstarken Lohrer das restliche Spiel auf Distanz halten und einen verdienten 25:21 (14:12)-Auswärtserfolg einfahren [SPIELBERICHT].
In Bergtheim kam es dann am vergangenen Samstag (30.3.) zum Showdown im Abstiegskampf zwischen der TSG, dem TV Großlangheim, der TG Heidingsfeld und der DJK Waldbüttelbrunn. Bei den zeitgleich stattfindenden Spielen war – via Liveticker – nicht weniger interessant, was in den anderen Hallen passierte.
Die Estenfelder Mannschaft jedenfalls ging in Bergtheim von Beginn an sehr zielstrebig und beherzt zu Werke und machte mit einem 5:0-Lauf gleich klar, dass an diesem Tag eine Überraschung möglich sein sollte. Die Motivation war spürbar, hier die zwei wohl entscheidenden Punkte gegen den Abstieg zu holen, während es auf anderer Seite beim HSV Bergtheim praktisch um nichts mehr ging.
Mit einer schon deutlichen 18:10-Führung begab man sich in die Halbzeit, und auch im zweiten Abschnitt blieb das Team von Michael Burger dominant. Nur eine kurze Schwächephase ließ die Bergtheimerinnen nochmal auf vier Tore herankommen (20:24), dann aber machten die TSG-Frauen mit einer rasanten Schlussoffensive den „Deckel drauf“.
Herausragende Spielerin war diesmal – neben einer erneut starken Torfrau Rebekka Geng – mit elf Toren Emelie Reisinger. Endstand: 22:30. [SPIELBERICHT] Da freute sich auch der mitgereiste Anhang und feierte das TSG-Team zurecht für diesen tollen Saisonabschluss.
Schwerer hatte es in den letzten Spielen die zweite Mannschaft der TSG in der Bezirksliga. Doch am Ende steht das Team von Jonathan Schrooten und Ute Deckert mit 18:18 Punkten auf einem soliden sechsten Mittelfeldplatz. Wegen fehlender Spielerinnen musste das Team, anders als noch in der ersten Saisonhälfte, zahlenmäßig zuletzt mit Notaufgeboten anrücken – teilweise ging es nur noch um Schadensbegrenzung.
Es bestätigte sich, was im Grunde absehbar war: Dass man mit drei Mannschaften (Frauen I, II und A-Jugend) nicht auf allen Hochzeiten gleich gut tanzen kann, wenn es aus verschiedenen Gründen zum personellen Schwund kommt. Dafür haben die aktiven Spielerinnen der beiden Frauen-Teams ihre Aufgaben mit Bravour gelöst.
Die Damen II, ebenfalls mit A-Jugendlichen im Aufgebot, konnten immerhin im vorletzten Spiel beim TV Gerolzhofen mit einem 20:15 noch einmal punkten [SPIELBERICHT] und zeigten sich zum Abschluss beim Aufsteiger in Bad Brückenau mit einer 23:28-Niederlage [SPIELBERICHT] weitgehend auf Augenhöhe.