Ein schöneres Weihnachtsgeschenk hätten die TSG-Handball-Frauen sich und ihrem Trainer Michael Burger kaum machen können: Mit einem ungefährdeten und überzeugenden 24:15-Heimsieg im Derby gegen die DJK Waldbüttelbrunn zeigte das Team einen Tag vor Heiligabend ein ganz starkes Lebenszeichen in der Bezirksoberliga. Wenn die Mannschaft auch in den nächsten Spielen so auftritt – das war vielfach zu hören – wird sie aus dem Tabellenkeller herauskommen und den Abstieg verhindern.
Das um A-Jugendliche ergänzte Team spielte beherzt, mit Energie und Siegeswillen, und zeigte in dem Spiel ihre bisher beste Saisonleistung. Nicht zu vergessen: Die Derby-Gegnerinnen aus Waldbüttelbrunn an diesem vorweihnachtlichen Abend deutlich unter ihren Möglichkeiten. So brachten sie in keiner Phase des Spiels die Estenfelder Deckung wirklich ins Wanken.
Vielleicht waren sie auch überrascht, mit welcher Power (und personell verändert) das TSG-Team diesmal auf dem Feld stand – im Vergleich zur 9:25-Klatsche, die man sich erst zwei Wochen zuvor in Waldbüttelbrunn geholt hatte. Und Trainer Burger hatte sein Team diesmal glänzend auf den Gegner eingestellt.
Es war beeindruckend, wie die TSG-Frauen die gegnerische Schwäche von Beginn an ausnutzten und mit viel Tempo und Engagement den Druck auf die Abwehr aufbauten. Geschätzt rund 150 Besucher – Rekordkulisse in dieser Saison – erlebten ein packendes Spiel, in dem die Gastgeberinnen gut umschalteten und auch mit blitzartigen Tempogegenstößen zum Erfolg kamen.
In der Deckung waren die Spielerinnen von Michael Burger hellwach, verschoben gut im Verbund und brachten damit die Waldbüttelbrunnerinnen immer wieder zu Verzweiflungsabschlüssen aus dem Rückraum. Nach 20 Minuten deutete beim Stand von 7:2 schon einiges darauf hin, dass es mit dem zweiten BOL-Sieg in dieser Saison klappen könnte.
Vorentscheidend dann die letzten sieben Minuten in der ersten Halbzeit: Mit einem 6:0-Lauf zogen die TSG-Mädels auf den Halbzeitstand von 14:5 davon – ein Rückstand, der sich in der zweiten Hälfte bis auf elf Tore (22:11) vergrößerte. Die Estenfelderinnen ließen nichts mehr anbrennen, brachten das Spiel cool und souverän zu Ende und jubelten am Ende zusammen mit Fans und Freunden über ein klares 24:15. [SPIELBERICHT]
Nach Weihnachten gilt es nun, konzentriert im Training weiterzuarbeiten, die neu formierte Mannschaft weiter einzuspielen, um damit im nächsten Spiel gegen die TG Höchberg (26.Januar, 14 Uhr Weiße Mühle) die nächsten wichtigen Punkte gegen den Abstieg zu holen.