Die zweite Jugendmannschaft hält lange mit
Bis die erste Jugendmannschaft nach ihrem Aufstieg ihr Debüt in der Bezirksliga Ost feiern durfte (mehr dazu weiter unten), durfte die zweite Garde schon zwei spannende Spiele bestreiten und jede Menge Matchpraxis sammeln. Am Freitag 27. September 2019 gastierte der TSV Rottenbauer II in der heimischen TSG-Turnhalle, gespickt mit erfahrenen Spielern, die zwar schon mehrere Jahre im Tischtennissport aktiv sind, jedoch von den jungen Estenfelder Akteuren an diesem Abend des Öfteren die Grenzen aufgezeigt bekamen.
Das gut eingespielte Doppel mit Jonathan Stegh und Ben Werner zeigte zu Beginn mit dem ersten Estenfelder Sieg, dass man an diesem Abend keineswegs chancenlos sein würde. In der anderen Doppel-Partie zog das Duo aus Louis Federspiel und Lucas Hartmann zwar den Kürzeren, doch in den Einzel-Begegnungen schaffte es das TSG-Team, den Ausgang des Aufeinandertreffens weiter offen zu halten. In herausragender Verfassung zeigte sich Ben Werner, der ein ums andere Mal seiner Mannschaft die Chance wahrte, etwas Zählbares aus der Begegnung mitzunehmen.
Nach neun von zehn Spielen und einer 5:4-Führung für den TSV Rottenbauer war dennoch nur ein Unentschieden im Bereich des Möglichen. Jonathan Stegh zeigte in der letzten Partie eine höchst konzentrierte Leistung, präsentierte sich seinem Kontrahenten auf Augenhöhe, musste sich aber in allen drei Sätzen denkbar knapp geschlagen geben. Den Gesamtsieg sicherten sich somit die Gäste mit 6:4, trotzdem kann die TSG-Truppe stolz darauf sein, den wesentlich älteren Spielern vom TSV Rottenbauer lange Paroli geboten zu haben.
Die Jüngsten sorgen in der zweiten Mannschaft für Furore
Einen mindestens genauso spannenden Heimauftritt bot im Anschluss die zweite Männermannschaft der TSG Estenfeld, bei denen Jugendspieler Nils Schlott kurzfristig für den angeschlagenen Stammspieler Mario Kleinhenz einsprang. Das Team trat gegen die Gäste vom TSV 1947 Geiselwind II an, um die ersten Zähler in der noch jungen Saison einzufahren.
Das Estenfelder Doppel Wolz/Steinmetz spielte seine Erfahrung aus und brachte die TSG mit 1:0 in Führung, während sich die jungen und ehrgeizigen TSGler Nils Schlott und Kenan Burger im zweiten Doppel mit ihren Kontrahenten einen atemberaubenden Fight lieferten, nach fünf Sätzen aber knapp den kürzeren zogen.
In den Einzel-Begegnungen wendete sich hingegen das Blatt zugunsten der beiden jüngeren Spieler. Während Stefan Steinmetz und Günter Wolz nicht mehr an die Leistungen aus ihrer Doppel-Partie anknüpfen konnten und in all ihren Spielen glücklos blieben, zeigten der Nils Schlott und Kenan Burger (15 und 19 Jahre), wie sie auch künftig im Estenfelder Tischtennis für frischen Wind sorgen wollen. Erst düpierte Schlott seinen Gegenspieler mit einem deutlichen 3:0, dann stellte Burger mit einem knappen, aber verdienten 3:2-Sieg den 3:3-Ausgleich für seine Farben wieder her.
Durch die Niederlagen von Steinmetz und Wolz waren die beiden Youngster Schlott und Burger ein weiteres Mal gefordert, nach dem zwischenzeitlichen 3:5-Rückstand noch ein Unentschieden über die Ziellinie zu retten. Und das taten sie mit Bravour. Schlott siegte wiederum mit 3:0, während Burger seiner noch fehlenden Matchpraxis zwar vorerst Tribut zollen musste, sich mit sichtbar flatternden Nerven dennoch ballsicherer zeigte als sein Gegenspieler und den entscheidenden Sieg (3:1) zum 5:5-Unentschieden einheimste.
Die erste Jugendmannschaft startet erfolgreich in die neue Saison
Die in die Bezirksliga Ost aufgestiegene erste Jugendmannschaft feierte ihr Saisondebüt am 1. Oktober 2019 auswärts beim TSV 1862 Rüdenhausen. Rüdenhausen? Da war doch was. Stimmt, gut informierte Leser erinnern sich an das furiose Finale der vergangenen Saison, bei dem am letzten Spieltag die Entscheidung über den Aufstieg gefällt wurde und sich die TSG Estenfeld gegen eben jene Mannschaft vom TSV Rüdenhausen klar mit 9:1 durchsetzen konnte und somit den zweiten Tabellenplatz sicherte. Aufgrund von Teilnahmeverzichten anderer Vereine durften auch die viertplatzierten Rüdenhausener noch eine Spielklasse nach oben wandern. So kam es nun zum erneuten Aufeinandertreffen zwischen dem TSV und der TSG Estenfeld gleich am ersten Spieltag der neuen Saison.
Im spielfreien Sommer hat das eingespielte TSG-Team mit Nils Schlott, Felix Schulz sowie den beiden Volk-Zwillingen Nicolas und Adrian keineswegs verlernt, wie Tischtennis gespielt wird. Auch spieltaktisch schienen alle noch Bescheid zu wissen, wie man der Rüdenhausener Heimmannschaft den Schneid abkauft. Eine kurze Anlaufzeit war zwar vonnöten. Spätestens nach zwei Estenfelder Niederlagen im Doppel zeigten sich die Jungs aber hellwach und ließen in den Einzel-Partien nur noch Siege folgen. Erst waren Schlott und Schulz in ihre jeweils ersten umkämpften Spiele erfolgeich, dann fingen die beiden Volk-Zwillinge an, ein Tischtennis-Feuerwerk vom feinsten zu zünden. Denn von da an entschieden alle Estenfelder Teilnehmer nicht nur jedes weitere Spiel, sondern sogar jeden einzelnen Satz für sich.
Schnell bog die TSG auf die Siegerstraße ein und war bis zum Schluss nicht mehr aus der Spur zu bringen. Mit einem höchst verdienten 8:2-Auswärtserfolg brachten die Jungs die ersten beiden Punkte sicher über die Ziellinie und wollen nun versuchen, ihr großartige Frühform auch im folgenden Heimspiel gegen den TSV Hohenfeld, einen weiteren Mitaufsteiger, unter Beweis zu stellen.
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Bericht: Julian Kütt