Die Hinrundentabelle der Bezirksklasse A Ost war aus Sicht der ersten Estenfelder Tischtennismannschaft durchaus ansehnlich, hatte man doch die Konkurrenz aus Kürnach und Gerolzhofen hinter sich lassen können. Mit dem Ziel „Klassenerhalt“ war man in die Saison gestartet. Und der zu diesem Zeitpunkt belegte achte Tabellenplatz bei insgesamt zehn Mannschaften würde zum Erreichen dieses Ziels genügen. Bei nur einem Punkt Abstand auf den SV Kürnach II fiel der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz allerdings sehr gering aus. In der Rückrunde galt es somit, noch einige Herausforderungen zu meistern, um in sicheres Fahrwasser zu geraten.
Der Konkurrent aus Kürnach präsentierte sich gleich zum Rückrundenstart hellwach, indem er mit dem Auswärtssieg gegen den TSV Albertshofen II eine faustdicke Überraschung landete. Zeitgleich versuchte es die TSG Estenfeld dem Team aus der Nachbargemeinde gleichzutun, musste sich aber gegen den starken Favoriten TV Dettelbach II zuhause mit 6:9 geschlagen geben. Angesichts des übermächtigen Kontrahenten konnte die TSG-Truppe mit den gezeigten Leistungen in diesem Spiel durchaus zufrieden sein, gestaltete man das Spiel doch fast bis zum Schluss offen.
Guten Mutes fuhr die Estenfelder Mannschaft nur vier Tage später am 14. Januar 2020 nach Gerolzhofen mit dem klar formulierten Ziel, beim Tabellenschlusslicht einen Sieg einzufahren, auch wenn sie auf Stammspieler Peter Walter verzichten musste. Günter Wolz sprang in die Bresche. Die ersten Partien verliefen standesgemäß und die TSG erspielte sich im Handumdrehen eine 5:0-Führung. Langsam, aber sicher liefen jedoch auch die Gegenspieler des TV Gerolzhofen II heiß und stellten postwendend mit vier Siegen in Folge den Anschluss zum 4:5 her. Infolgedessen wechselten sich beide Mannschaften mit Siegen ab, bis dem Heimteam der Ausgleich zum 7:7 gelang. Wolz gab sein bestes, konnte aber die erste Gerolzhöfener Führung zum 7:8 nicht verhindern. Den Super-GAU konnte das Estenfelder Duo Müller/Streit im Entscheidungsdoppel noch abwenden, doch zufrieden schien an diesem Abend mit dem 8:8-Unentschieden niemand zu sein.
Leistungsgerecht war das Ergebnis dennoch, denn keiner der Estenfelder Spieler konnte an die Topform der Vorwoche anknüpfen. Für den starken Estenfelder Mannschaftsführer Daniel Müller reichte es trotzdem noch für insgesamt vier Siege (zwei im Doppel, zwei im Einzel), die anderen Spieler der Stammbesetzung überzeugten nur teilweise. Die unerwartete Punkteteilung führte dazu, dass der SV Kürnach II nun aufgrund des besseren Satzverhältnisses in der Tabelle an der TSG vorbeizog. Die Gelegenheit, den verlorenen Punkt aus dem Spiel gegen den TV Gerolzhofen II wieder geradezubiegen wird sich schon eine Woche später im direkten Aufeinandertreffen mit dem SV Kürnach II bieten. In der Nachbargemeinde gilt es, alle Kräfte zu mobilisieren, ein Feuer aus Emotionen an den Tischtennisplatten zu entfachen und dem Namen der Kürnacher Spielstätte gerecht zu werden, nämlich in der Höllberghalle dem Heimteam die Hölle heiß zu machen.
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Bericht: Julian Kütt