Im vierten und letzten Spiel gab es dann doch noch eine Niederlage – aber selbst dieser konnten zumindest TSG-Betreuer und Fans noch etwas Positives abgewinnen. Zuvor hatten beim Heimspieltag in der Weißen Mühle (4.11.) B-Jugend, A-Jugend und Frauen II ihre Spiele hintereinander gewonnen.
Nur die erste Mannschaft musste am Ende gegen ein routiniertes und cleveres Team des TV Großlangheim Federn lassen – die Köpfe brauchten die Spielerinnen von Michael Burger und „Co“ Jonathan Schrooten nach dem 18:25 (8:11) aber nicht hängen zu lassen. Sie zeigten sich im Vergleich zur zweiten Halbzeit in Höchberg deutlich verbessert und kamen gut in eine Partie, die von starken Defensivreihen geprägt war.
Körperlich überlegene Gäste machten es den TSG-Mädels dabei im Angriff richtig schwer. Aggressiv und gut verschiebend wurde verteidigt, und so fand das Burger-Team nur wenige Lücken und Gelegenheiten im Abschluss – auch, weil es noch am Spiel in die Tiefe fehlte, auch an Tempo, und man zu selten den Mut zum 1:1-Duell oder zum Rückraumwurf fand.
Eine gewisse Verunsicherung war zu spüren – auch wenn es dafür keinen Grund gibt: Nur verständlich, dass sich die Mannschaft nach ihrem Durchmarsch aus der Bezirksklasse in die Bezirksoberliga erst an das Niveau und die härteren Bedingungen gewöhnen muss. Dafür zeigte das Team eine beherzte Partie mit guten Ansätzen – und Punkte, davon ist auch Trainer Michael Burger überzeugt, werden seine Spielerinnen in den kommenden Spielen noch holen. Vielleicht schon am kommenden Sonntag (11.11.), wenn man um 17 Uhr bei der TG Heidingsfeld antritt. [SPIELBERICHT]
Zuvor hatten sich die Frauen II in der Bezirksliga einen regelrechten Krimi gegen den TSV Partenstein geliefert. Es war ein aufreibendes Spiel, in dem sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Das TSG-Team, erneut ergänzt um A-Jugend-Spielerinnen, hatte Probleme mit der körperlichen Robustheit der Gegnerinnen. Und doch gelang es in der ersten Hälfte, immer leicht die Oberhand zu behalten – was sich kurz nach dem Wechsel (10:9) ändern sollte: Mit einem 5:0-Lauf machten die Spessarterinnen aus einem 14:11 für die TSG ein 14:16 zu ihren Gunsten, gingen zwölf Minuten vor Schluss sogar mit 19:16 in Führung.
Doch die TSG-Mädels, gecoacht von Jonathan Schrooten und Ute Deckert, zeigten eine großartige Moral, kamen wieder heran (19:19). Die letzten Minuten waren nichts für schwache Nerven: Zweimal konnten die Gäste nochmal ausgleichen, ehe Antonia Reisinger mit einem allerletzten beherzten und präzisen Wurf zwei Sekunden vor der Schlusssirene die Entscheidung zum 22:11-Sieg herbeiführte.
Riesenjubel bei der Mannschaft über einen letztlich glücklichen Sieg in einer ausgeglichenen Partie – aber durch ihren tollen Einsatz haben sich die Mädels die zwei Punkte verdient. Sie stehen nun mit 6:2 Zählern auf Platz drei in der Bezirksligatabelle. [SPIELBERICHT]
Nicht weniger packend war das Spiel der A-Jugend in der Landesliga Nord gegen den mittelfränkischen SV Puschendorf. Die Mädels von Ute Deckert und „Co“ Uwe Dürr legten los wie die Feuerwehr, mit Tempospiel und schnellen Gegenstößen: Bei einem Stand von 13:4 nach nur elf Minuten schien ein Erfolg in diesem Spiel reine Formsache.
Und offenbar machten auch die TSG-Spielerinnen selbst allzu früh einen Hacken unter die Partie, denn plötzlich gingen sie nicht mehr mit dem gleichen Elan zur Sache, ließen die Gäste im Angriff gewähren und ermöglichten ihnen leichte Tore. Damit brachten sie den Gegner zurück ins Spiel, der fortan auf Augenhöhe agierte und Tor um Tor neuen Mut fand.
Es entwickelte sich ein Lehrstück, wie man einen eigentlich geschlagenen und unterlegenen Gegner aufbaut. Bis zur Halbzeit schmolz der Vorsprung auf nur noch fünf Tore (19:14). In der zweiten Hälfte setzten die Puschendorferinnen mit viel Herz und Leidenschaft ihre Aufholjagd fort und konnten in der 43.Minute zum ersten Mal ausgleichen (22:22). Nun war es ein offener Schlagabtausch – und auch die TSG-Mädels waren wieder voll bei der Sache.
Ein attraktives Spiel, das hin- und herwogte, mit Torszenen auf beiden Seiten. Und bis zum 29:28 fünf Minuten vor Schluss schien auch ein anderer Ausgang möglich. Dann aber machte das Estenfelder Heimteam den Sack zu und gewann am Ende verdient mit 32:28 Toren. [SPIELBERICHT] Weiter geht es für die A-Jugend am kommenden Samstag beim HSV Hochfranken.
Den erfolgreichen Auftakt an diesem Heimspieltag machte die B-Jugend von Simone Weippert in der Landesliga Nord gegen den HC Erlangen II. Dabei taten sich die Mädels in der ersten Halbzeit recht schwer und fanden kaum in einen guten Spielfluss. In der Deckung standen die Mädels nicht aufmerksam und aggressiv genug, so dass die Gäste immer wieder zu leichten Abschlüssen kamen.
Nach der Pause (8:10) zeigt die Mannschaft aber ein anderes Gesicht, ging mit Willen und Einsatz zur Sache und auch die Trainerin hatte die richtige Maßnahme ergriffen – und auf eine 6:0-Deckung umgestellt. Damit bremsten die TSG-Mädels den Erlanger Angriffselan merklich und kamen selbst am gegnerischen Kreis immer besser ins Spiel. Bis zum letzten Spielviertel konnten die Erlangerinnen mithalten (17:17) – dann aber wurden sie „geknackt“, die TSG-Mädels hatten spielerisch und kämpferisch den Schlüssel gefunden, Torfrau Eva Michel avancierte zur Siebenmeter-Killerin, und so zog das Heimteam in den Schlussminuten auf den Endstand von 26:18 davon und fuhr im dritten Spiel den ersten Saisonsieg in der Landesliga ein. [SPIELBERICHT]