Nach einiger Spannung zum Saisonende ist für die Handballerinnen der TSG Estenfeld der Klassenerhalt der beiden Frauen-Mannschaften in der Bezirksoberliga und Bezirksliga gesichert. Und auch sonst ist die Abteilung gut aufgestellt. Allerdings braucht es in nächster Zeit mehr aktive Kräfte, um die anfallenden Aufgaben gut zu bewältigen und den Handballsport in Estenfeld für Kinder, Jugendliche und Erwachsene weiterzuentwickeln.
Das wurde bei der turnusmäßigen Abteilungsversammlung deutlich, bei der auch die Abteilungsleitung neu gewählt wurde. Das bisherige Führungstrio mit Andreas Jungbauer, Nicole und Johannes Reisinger stellte sich erneut zur Wahl und wurde einstimmig bestätigt. Hinzu stößt Charlotte Steinmetz in einer neu geschaffenen Funktion als Beauftragte für den Kinderhandball.
Abteilungsleiter Jungbauer will sich ebenso wie Nicole Reisinger noch eineinhalb weitere Jahre im TSG-Handball einbringen. Gleichzeitig kündigten beide an, sich mit der nächsten Wahl im Herbst 2020 aus der Abteilungsleitung zurückzuziehen: Es sei Zeit für den nächsten Generationswechsel, man hofft auf Schwung und Initiative vor allem aus den Reihen der jüngeren Eltern.
„Wir brauchen die zweite Welle“, hieß es. Rund 50 Kinder sind derzeit allein bei den Minis (5-8 Jahre) und in der E-Jugend (9/10 Jahre) aktiv. Aber auch Spielerinnen aus dem Erwachsenenbereich sollten Verantwortung übernehmen, so der Appell.
Abteilungsleiter Jungbauer zeigte in einer Präsentation die Vielfalt von organisatorischen Aufgaben, die es auf mehr Schultern zu verteilen gelte: „Handball in Estenfeld ist ein Gemeinschaftswerk und nicht die Sache von ein paar wenigen. Und mit mehr Leuten macht das Ganze auch mehr Spaß.“
Im Unterschied zu Fitness-Studios oder kommerziellen Angeboten lebe der Verein vom Miteinander und der Mitarbeit vieler. Dies sei der besondere Wert. Jede und jeder könne bestimmte kleinere Aufgaben übernehmen. Diese reichen von der Einkleidung über den Spielbetrieb, Passwesen, Schulaktionen bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit oder Ausflügen.
Eine große Hilfe sind Eltern und Jugendliche, die sich als Trainer und Betreuer im Kinderhandball engagieren, der Bedarf bleibt groß. Der Handballverband bietet Wochenendlehrgänge dafür an. Auch im Schiedsrichterbereich muss die TSG-Abteilung dringend zulegen. Hier ruhen die Hoffnungen auf aktiven Spielerinnen. Über Geldstrafen hinaus drohe der Verband mittlerweile mit Punktabzug, wenn Vereine nicht genügend Schiedsrichter für den allgemeinen Spielbetrieb stellen, machte Jungbauer deutlich.
Er unterstrich auch die Bedeutung der Kooperation mit Nachbarvereinen wie dem TSV Lengfeld, der HSG Pleichach oder dem HSV Bergtheim. Ein Austausch über Vereinsgrenzen hinweg sei im Sinne der Kinder und Jugendlichen. Nur so seien stabile Mannschaften unterschiedlicher Niveaus zu bilden. Damit fänden Kinder leichter ein passendes Umfeld. Ziel für die TSG-Handballabteilung sei immer die Verbindung von Breitensport für viele und Leistungsorientierung für die Stärkeren.
Zum erfolgreichen sportlichen Abschluss der Saison 2018/19 gehörte auch die Verabschiedung der A-Jugend-Mannschaft, die zur neuen Runde komplett in den Damenbereich integriert wird. Die Abteilungsleitung bedankte sich mit Geschenken beim Trainergespann Ute Deckert und Uwe Dürr: Die beiden haben das Team fünf Jahre lang betreut, weiterentwickelt und zu Top-Platzierungen in der Landesliga geführt. Darüber hinaus dankte man allen Trainern, Schiedsrichtern und sonstigen Unterstützern und Sponsoren, ohne die der Handballbetrieb in Estenfeld nicht möglich wäre.