Es war ein Wechselbad der Gefühle, das Spielerinnen, Trainer und Fans am Wochenende mit den TSG-Handballerinnen erlebten. Unterm Strich bleibt viel Positives.
Zunächst hatte am Samstag (15.12.) die B-Jugend von Simone Weippert in der Landesliga Nord den mittelfränkischen Tuspo Heroldsberg in der MZH Weiße Mühle zu Gast. Und offenbar nahmen die TSG-Mädels den Tabellenvorletzten zunächst etwas auf die leichte Schulter. Jedenfalls wollte in den ersten Minuten noch nichts so recht klappen und die Deckung konnte die Abschlüsse der Gäste nicht wirklich unterbinden. Schnell lag man 2:4 im Rückstand. [SPIELBERICHT]
Dann aber legten die Estenfelderinnen einen Zahn zu und spielten sich klar in Führung (12:7) – ein Vorsprung, der in diesem Spiel zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr geriet. Nach einem 16:12 zur Halbzeit spielte die Mannschaft die zweite Hälfte souverän herunter und kam zu einem deutlichen 30:23-Erfolg.
Im Spiel der Frauen II in der Bezirksliga gegen den FC Bad Brückenau machten sich bei dem von Ute Deckert gecoachten TSG-Team personelle Umstellungen bemerkbar, die während der Woche mit Blick auf die erste Mannschaft veranlasst wurden. Absolut vorrangiges Ziel ist der Klassenerhalt der Frauen I in der BOL. Hierfür sollen die nötigen Punkte geholt werden, um einen zwangsweisen Doppelabstieg beider Mannschaften zu verhindern.
Entsprechend zusammengewürfelt auf teils völlig ungewohnten Positionen brauchten die Frauen II gegen die Gäste aus der Rhön eine komplette Halbzeit, um ins Spiel zu finden. Das war zu diesem Zeitpunkt schon entschieden. Beim Stand von 6:19 wechselte man die Seiten.
Erst dann erlebten die Zuschauer zwei gleichwertige Mannschaften, wobei die Brückenauer ein sehr gefälliges und schnelles Kombinationsspiel zeigten. Aber auch die Estenfelder Mädels wirkten in der zweiten Hälfte engagierter und motivierter bei der Sache, so dass der Rückstand zumindest nicht noch größer wurde. Endstand: 16:28.[SPIELBERICHT]
In der Bezirksoberliga präsentierte sich die personell veränderte Frauen-Mannschaft nach dem Debakel in Waldbüttelbrunn tatsächlich mit einem anderen Gesicht: Gegen den HSV Bergtheim II stand man als Außenseiter auf dem Feld, trotzdem war die Mannschaft von Trainer Michael Burger bis fünf Minuten vor dem Schlusspfiff ganz nah dran an den so wichtigen Punkten gegen den Abstieg.
Es war eine klasse kämpferische Leistung, die das TSG-Team zeigte, und spielerisch agierte man mit mehr Tempo und Ideen als zuletzt – sehr zur Freude des Trainers und des Anhangs auf der Tribüne. Ein 10:13 zur Halbzeit glichen die Estenfelderinnen umgehend nach dem Wechsel zum 13:13 aus. Und von da an entwickelte sich ein von beiden Seiten umkämpftes Spiel – die Gäste aus Bergtheim profitierten von Erfahrung und individueller Klasse, die TSG-Mädels hielten mit großer Moral und flotten Kombinationen dagegen.
Am Ende fehlte auch etwas Abschlussglück, um eine Niederlage zu vermeiden. Endstand: 24:27. [SPIELBERICHT]
Doch mit einer solchen Einstellung und weiterer Feinabstimmung innerhalb der Mannschaft sollten bald auch die nächsten Punkte aufs Konto kommen. Vielleicht ja schon beim Heimspiel am Sonntag (23.12.) gegen die DJK Waldbüttelbrunn (17.30 Uhr). Da heißt es Daumen drücken oder noch besser: in die Halle kommen und unterstützen!
Einen erfolgreichen Wochenend-Abschluss legte dann am Sonntag (16.12.) die A-Jugend bei ihrem Auswärtsspiel in Puschendorf hin. Ging man die erste Halbzeit noch zu gemütlich an (15:15), reichten 15 intensive Minuten in der zweiten Hälfte, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Am Ende fuhren die Mädels von Ute Deckert und „Co“ Uwe Dürr mit einem klaren 36:24-Erfolg nach Hause und dürfen sich weiterhin Hoffnungen auf den Meistertitel in der Landesliga Nord machen. [SPIELBERICHT]