Erstmalig liefen unsere Jungs in den neuen schwarzen Trikots auf, die es für die Spieler als Weihnachtsgeschenk gegeben hatte – jeder mit „seiner“ Wunschrückennummer und dem eigenen Namen. Ein herzlicher Dank geht hier an die Reservistenkameradschaft Estenfeld, die ihren gemeindlichen Vereinszuschuss dieses Jahr an unsere U9-Jungs weitergeleitet hatte und damit den Weg für dieses große Weihnachtsgeschenk geebnet hatte. Diese tolle Mannschaft hat es sich einfach verdient!
Pünktlich um 9.00 wurde angepfiffen, hellwach war auf jeden Fall die Rimparer Abwehr. Immer wieder lag der Torjubel in der Luft, immer wieder konnten die Jungs in Blau mit ihrem Keeper verhindern, dass dieser die Torlinie überquerte, auch wenn sie kaum Entlastungsangriffe fahren konnten. Irgendwann schaffte es der Ball doch in die Rimparer Maschen – ein knapper aber verdienter 1:0-Erfolg war der verdiente Lohn.
Auch im zweiten Spiel konnten sich unsere Jungs nach einigen Fehlversuchen über das Führungstor zum 1:0 freuen, jedoch waren die Lengfelder offensiv gefährlicher und letztendlich auch erfolgreicher und drehten das Spiel zum 1:2.
Durch die bisherigen Ergebnisse und die Regelung, dass bei Punktgleichheit der direkte Vergleich noch vor der Tordifferenz zählt entstand die interessante Konstellation, dass je nach Ausgang des Spiels gegen den TSV Güntersleben die drei Plätze in der Vorrundengruppe (und damit die Halbfinalqualifikation) unterschiedlich besetzt sein konnten. Die Torchancen für den (Gruppen-)Sieg mit zwei Toren Vorsprung waren da – nur wollte der Ball lieber am Tor vorbei oder fand den weg in die Handschuhe des Keepers. Und wenn es vorne nicht klappt, dann geht es auch hinten mal schief – einer der wenigen Angriffe der Günterslebener war zum 0:1-Endstand erfolgreich, so dass der eine Sieg gegen Rimpar nur zu Platz 3 in der Vorrundengruppe reichte. Spiel um Platz fünf statt Halbfinale war nun angesagt.
Auch in der Parallelgruppe war bis zum letzten Spiel noch offen, wer sich für das Halbfinale qualifiziert – Gruppendritter und damit unser Gegner wurden unsere Sportsfreunde aus Kürnach, die alle drei Vorrundenspiele mit 0:0 bestritten hatten. Scheinbar hatten beide Teams in der Vorrunde erfolgreich erforscht, wie man viele Torchancen liegen lässt, das Derby schien die Zielsicherheit wiederbelebt zu haben. Gelungene Konter ließen die Kürnacher mit 2:0 in Führung gehen, aber der 2:1-Anschlusstreffer folgte. Die Vorentscheidung mit dem 3:1? Mitnichten! Unser Risiko wurde belohnt – erst fiel das Tor zum 3:2 und vier Sekunden vor der Sirene auch der Ausgleich zum 3:3! Die Lotterie vom Neunmeterpunkt gewannen die Kürnacher mit 3:1, so dass für unsere Jungs dieses Mal „nur“ der sechste Platz heraussprang.
Vier Spiele, davon ein Sieg, ein Unentschieden und zwei Niederlagen bei 5:6 Toren und ein sechster Platz – da gab es bei unseren erfolgsverwöhnten Jungs schon die ein oder andere Träne oder lange Gesichter.
Allerdings: Gegen den gegentorlosen späteren Turniersieger TSV Güntersleben hatten wir ein gutes Spiel gemacht und hätten bei entsprechender Chancenverwertung auch Gruppensieger werden können. Und kein Spiel wurde mit mehr als einem Tor Unterschied (teilweise unglücklich) verloren. Bei so einer Leistungsdichte (kaum ein Spiel ging mit mehr als einem Tor Differenz aus) entscheidet eben Mal Tagesform und Glück. Die Jungs können mit guten Mannschaften mithalten!
Und: Aus jedem Spiel kann die Mannschaft etwas lernen. Was gut war – und was man noch verbessern kann.
Für die TSG Estenfeld spielten:
Stehend von links: Jonas Amend (2+9m), Ben Hobner, Tom Reich, Max Neff, Farhan Malakzada
Kniend von links: Hannes Glücker, Nico Rosenberger, Tim Conzelmann, Silas Bock (1), Noah Tremel (2)