Abgesehen von drei deutlichen Niederlagen als klarer Außenseiter prägten spannende und ausgeglichene Spiele die laufende Saison 2023/2024 der ersten Estenfelder Tischtennismannschaft. Bei insgesamt 13 Auseinandersetzungen leuchtete beachtliche neunmal der Endstand 5:5 oder 6:4 (beziehungsweise 4:6) nach Spielende auf der Anzeigetafel. Da neben vier Remis-Resultaten bislang nur zweimal das Pendel in Richtung TSG ausschlug, findet sich das Team um den Teamkapitän Daniel Noll und das Estenfelder Urgestein Thomas Streit fünf Spieltage vor Schluss im Abstiegskampf wieder. Zwar hat sich die TSG-Truppe einen Puffer von drei Punkten auf den ersten Abstiegsplatz hart erarbeitet, die kommende Woche wird jedoch richtungsweisend für den Saisonausgang sein. Mit einem Derby-Doppelpack gastiert zuerst am Montag, den 18. März mit dem TSV Lengfeld der unmittelbare Kontrahent in der heimischen TSG-Turnhalle, welcher dem TSG-Team tabellarisch im Nacken sitzt und den Rückstand gerne verkürzen will. Am Freitag, den 22. März werden sich dann vier Akteure des SV Kürnach II im Estenfelder Tischtennistempel einfinden. Zum einen ist es mehrere Jahre her, dass überhaupt eine Estenfelder und eine Kürnacher Tischtennismannschaft in dieselbe Staffel eingeteilt wurde. Die Tatsache, dass es im Hinspiel eine schmerzlich knappe 4:6-Niederlage setzte, trägt zum anderen dazu bei, dass das prestigeträchtige Nachbarschaftsduell seine Schatten voraus wirft.

Die TSG Estenfeld kann zwar gegenüber dem TSV Lengfeld einen vermeintlich komfortablen Vorsprung von drei Punkten in der Gesamttabelle vorweisen. Gleichzeitig hat der Heimvorteil den TSGlern in der Vergangenheit schon das ein oder andere überraschende Erfolgserlebnis beschert. Dennoch ist das Estenfelder Team vor dem Aufeinandertreffen gewarnt. So steht einerseits für beide abstiegsbedrohten Teams viel auf dem Spiel. Es kann getrost von einem der vielzitierten Vierpunkte-Spiele die Rede sein. Außerdem gehen die Gäste aus dem Würzburger Stadtteil keineswegs als Außenseiter ins Rennen. Karsten Kruschel und Werner Radziwill haben schon häufiger gezeigt, dass sie sich spieltaktisch gut auf Estenfelds Überflieger Daniel Noll einstellen können. Christian Zerbes besticht regelmäßig durch seinen Offensivdrang, die sogenannten Materialspieler Erhard Wolz und Christian Patrascu haben schon viele ihre Gegenspieler mit ihrer unkonventionellen Spielweise zur Weißglut getrieben. Wir dürfen gespannt sein, was der clevere und sichere Offensivspieler Daniel Noll, der kompromisslos attackierende Waldo Gomez, der geduldige und nervenstarke Thomas Streit sowie der überlegt spielende Julian Kütt aus den Estenfelder Reihen ihren Kontrahenten am Montag entgegenzusetzen wissen.
Auf genau die genannten Stärken wird es auch im heißersehnten Showdown gegen die Kürnacher Rivalen ankommen. Der derzeit viertplatzierte SV kommt mit jeder Menge Selbstvertrauen und der Empfehlung von 20 Punkten auf der Habenseite im Gepäck nach Estenfeld und möchte sich im Kampf um den Aufstiegsrelegationsplatz (zweiter Tabellenplatz) keine Blöße geben, schon gar nicht beim ewigen Kontrahenten in Estenfeld. Nichtsdestotrotz darf sich das Gästeteam um den bezirksweit bekannten Tischtennisfunktionär Uli Müller auf einen aufopferungsvollen Fight der TSG-Mannen einstellen. Hoffnung dürfen die Estenfelder aus der überraschend knappen 4:6-Niederlage im Hinspiel schöpfen, bei der man um Haaresbreite an einer Sensation vorbeischrammte. Zu den weiteren Kürnacher Team-Mitgliedern gehören Roland Engert, der Rang eins in der Liga-internen Einzel-Rangliste besetzt und demnach als unumstrittener Star seiner Mannschaft angesehen werden kann. Die weiteren Kürnacher Kaderplätze werden meist rotationsweise an aufstrebende junge Erwachsene oder an gestandene Tischtennisveteranen vergeben. Wir dürfen gespannt sein, ob sich Fortuna diesmal den roten oder den grünen Akteuren hold erweist.
Das eingespielte TSG-Team freut sich über die Unterstützung interessierter Zuschauer bei den Heimspielen. Diese beginnen um 20:00 Uhr und finden in der TSG-Turnhalle statt. Das Titelbild zeigt von links nach rechts die TSGler Julian Kütt, Daniel Noll, Thomas Streit und Waldo Gomez.
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Bericht: Julian Kütt