Auf der Zielgeraden befinden sich die Handballerinnen der TSG Estenfeld in dieser Saison 2018/19 – und es ist in den verschiedenen Ligen noch richtig Spannung drin, wofür die Teams beim letzten Heimspieltag am Sonntag (10.3.) in der MZH Weiße Mühle gesorgt haben.
Die Damen I verabschiedeten sich in der Bezirksoberliga für diese Saison vom Heimpublikum mit einem souveränen Auftritt gegen den VfL SF Bad Neustadt, der den Ausfall von zwei Leistungsträgerinnen nicht kompensieren konnte. Schnell lag das Team von Trainer Michael Burger und „Co“ Jonathan Schrooten mit 5:1 vorne, spielte schnörkellos die Angriffe zu Ende und zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung. Zu keinem Zeitpunkt des Spiels wurde der Gast aus Neustadt ernsthaft gefährlich.
Das Kräfteverhältnis zeigte sich schon im Halbzeitergebnis von 13:6. Und auch im zweiten Abschnitt stand die Estenfelder Deckung aufmerksam, während man durch schnelle Gegenstöße in den Schlussminuten den deutlichen 27:13-Heimerfolg perfekt machte. [SPIELBERICHT]
Was der Sieg wert ist, wird sich nach den beiden verbleibenden Heimspielen in Lohr (16.3.) und in Bergtheim (30.3.) zeigen. Auch hier müssen die TSG-Frauen noch punkten, wollen sie den möglichen BOL-Klassenerhalt tatsächlich auch schaffen.
Chancenlos war dagegen die zweite TSG-Mannschaft an diesem Tag im Bezirksligaspiel gegen die SG Dettelbach/Bibergau. Mit einem dünnen Kader absolvierte das Team von Jonathan Schrooten und Ute Deckert eine Pflichtaufgabe. Anders die Gäste: Sie haben noch gute Aussichten auf einen der beiden ersten Plätze und damit den Aufstieg in die BOL. Entsprechend motiviert gingen die Spielerinnen zur Sache. Immerhin konnten die Estenfelderinnen das Spiel bis gegen Ende der ersten Halbzeit offen halten.
Nach dem Wechsel (12:16) aber setzten sich die Dettelbacherinnen ab und spielten ihren Auswärtserfolg ungefährdet nach Hause. Endstand: 22:31. [SPIELBERICHT]
Für die TSG-Frauen geht es in den verbleibenden drei Auswärtsspielen darum, den Mittelfeldplatz in der Bezirksliga zu halten – und zu hoffen, dass die „Erste“ in der BOL bleibt. Andernfalls müsste die zweite Mannschaft in die Bezirksklasse zwangsabsteigen.
Dass es manchmal anders kommt, als man erwartet – das musste die A-Jugend in ihrem Landesligspiel gegen den HSV Hochfranken erfahren. Der Gast war als klarer Außenseiter nach Estenfeld gekommen. Und mit einem Sieg hätte das TSG-Team von Ute Deckert und „Co“ Uwe Dürr die Vizemeisterschaft schon fast perfekt gemacht. Hätte… Denn es entwickelte sich von Beginn an ein Spiel, das in der Ausgeglichenheit nur überraschen konnte.
Den TSG-Mädels fehlten Tempo, Druck, Dynamik, viel zu statisch passte man sich im Angriff den Ball zu. Und in der Deckung ließ man die Gäste aus Oberfranken viel zu leicht zu Toren kommen, zeigte viel zu wenig Gegenwehr. Die Zuschauer trauten ihren Augen nicht, als die Gäste in der ersten Hälfte auf 10:15 davonzogen, wennglich bei einem Pausenstand von 14:17 noch alles möglich war.
Und tatsächlich kam nach dem Wechsel eine andere TSG-Mannschaft aufs Feld, schneller, aggressiver, mit einer kämpferischen Körpersprache. Nur wenige Minuten brauchte es, um zum 19:19-Ausgleich und zu einer 21:20-Führung zu kommen. Der Bann schien gebrochen, doch prompt schalteten die Estenfelder Mädels wieder einen Gang zurück.
Das wurde bestraft: In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die Gäste immer wieder in Führung gingen. Am Ende hatten aber die TSG-Mädels den Sieg in der Hand – und kamen doch über ein 34:34 nicht hinaus. Ein Ergebnis, das von einer guten Angriffsleistung zeugt – aber 34 Gegentore in eigener Halle waren nicht nur eines zuviel. [SPIELBERICHT]
Die A-Jugend hat die Vizemeisterschaft trotzdem noch selbst in der Hand. Dazu muss die Pflichtaufgabe beim Schlusslicht in Neunburg am Sonntag (17.3.) gemeistert und vor allem eine Woche später beim direkten Konkurrenten in Oberviechtach gepunktet werden.
Auch die B-Jugend tat sich zumindest in der ersten Halbzeit ihres Landesligaspiels gegen den Tabellenletzten HC Forchheim erstaunlich schwer. Die Mannschaft von Simone Weippert und „Co“ Lisa Reisinger absolvierte zunächst „brav“ ihr Programm, ließ aber den Gegner aus Mittelfranken recht offen mitspielen – möglicherweise im sicheren Gefühl, bei Bedarf noch zulegen zu können.
Das dürfte dann die Trainerin in der Halbzeit (12:9) auch eingefordert haben. Denn in den ersten zehn Minuten des zweiten Abschnitts gaben die Mädels endlich Gas und setzten sich Tor um Tor bis auf 22:11 ab. Das Spiel war nun auch vom Ergebnis her gelaufen. Die Mädels präsentierten sich nun als gute Einheit, was sich an der Torschützenliste zeigt: Bis auf die beiden Torfrauen konnten sich hier alle Feldspielerinnen mit mindestens einem Treffer eintragen. Endstand: 31:17. [SPIELBERICHT]
Die B-Jugend liegt in der Landesliga Nord klar auf Kurs Richtung Vizemeisterschaft und Teilnahme vom Final Four am 13./14.April, für dessen Austragung die TSG Estenfeld sich vorsorglich beworben hat (wie auch für die A-Jugend). Als nächstes muss die B-Jugend aber am Samstag (16.3.) beim mittelfränkischen Tuspo Heroldsberg antreten und hat dann am 23.3. (16 Uhr) im letzten Heimspiel (ausgetragen in Bergtheim) den TV Eibach 03 zu Gast.