Nach zuletzt vier Siegen in Folge war die Motivation der Estenfelder Tischtennisspieler groß, die bestechende Form der vergangenen Wochen zu bestätigen und die Serie an Siegen weiter fortzusetzen. Am Freitag, den 30. November begab man sich auf den Weg in den Süden Würzburgs. Dort wartete die vierte Mannschaft des SC Heuchelhof Würzburg, die ihre Blicke nach bislang nur zwei Siegen und einem Unentschieden in die unteren Gefilde der Tabelle richten muss. Viele knappe Niederlagen kassierten die Würzburger in der laufenden Saison, was in einer extrem ausgeglichen besetzten Bezirksklasse B Mitte schnell dazu führen kann, dass die Abstiegsränge bedrohlich nahekommen.
Die TSG Estenfeld dagegen arbeitete sich in den vergangenen Wochen Schritt für Schritt ins obere Tabellendrittel vor. Nachdem der Tabellennachbar TTC Theilheim zum Wochenbeginn nicht über ein Unentschieden gegen den Vorletzten TSV Gerbrunn II hinauskam, hatte das Estenfelder Team nun sogar die Chance, mit einem Sieg auf dem Heuchelhof den zweiten Rang und damit einen Aufstiegsplatz zu erklimmen.
In den Doppelbegegnungen wollte man natürlich den Grundstein für einen erfolgreichen Abend legen. Die beiden Estenfelder Matthias Förster und Waldo Gomez siegten in drei knappen Sätzen mit 3:0. Peter Walter kämpfte zusammen mit Günter Wolz um Punkte, der diesmal den verhinderten Stammspieler Adi Klafke würdig vertrat. In einem Match, das keinen Sieger verdient zu haben schien, behielten die beiden Routiniers mit 3:2 die Oberhand. Ähnlich spannend gestaltete sich die Doppel-Partie von Thomas Streit und Daniel Müller. Auch sie konnten ihr Match mit 3:2 Sätzen siegreich gestalten. Die Tatsache, dass in den drei Doppel-Partien insgesamt zehn von dreizehn Sätze mit nur zwei Punkten Unterschied entschieden werden konnten – davon wiederum acht für die TSG – beweist, welch Nervenstärke die Estenfelder an diesem Abend aufzubringen vermochten.
Mit einem ordentlichen Polster aus drei Punkten auf der Habenseite ging man die Einzel-Begegnungen guten Mutes an. Der SC Heuchelhof bäumte sich jedoch auf, Waldo Gomez musste sich mit einem 1:3 geschlagen geben, doch der Estenfelder Punktevorsprung schnellte zurück in die Höhe auf ein 5:1, nachdem Thomas Streit mit 3:1 und Daniel Müller mit 3:2 ihre packenden Matches für sich entscheiden konnten.
Von einer Vorentscheidung wollte man auf Seiten der Würzburger jedoch noch lange nichts wissen. Durch die Niederlagen von Förster und Wolz (jeweils 0:3) sowie Walter (2:3) kämpfte sich der SC Heuchelhof im Nu wieder heran und schaffte sogar den Anschluss zum 5:4 im Gesamtpunktestand. Doch mit unbändigem Willen bauten Streit und Müller den Vorsprung der TSG wieder auf ein 7:4 aus. Beide siegten deutlich mit jeweils 3:0. Schließlich waren es Matthias Förster (3:2) und Waldo Gomez (3:0), die die Steilvorlage ihrer Teamkollegen dankend annahmen und den achten und entscheidenden neunten Punkt unter Dach und Fach brachten.
Einen überraschend klaren 9:4-Sieg entführte die TSG Estenfeld damit vom Heuchelhof und schlich sich in der Tabelle nun am TTC Theilheim vorbei auf einen Aufstiegsplatz. Wohlgemerkt stieg die TSG erst vor einem halben Jahr in die Bezirksklasse B Mitte auf. Es stehen zwar noch viele schwere Herausforderungen bevor, doch mit der bisherigen Punkteausbeute kann die TSG-Truppe mehr als zufrieden sein. Man darf gespannt sein, ob die Erfolgswelle vom Heuchelhof bis nach Estenfeld in die Heimat schwappt. Denn dort steht bereits am kommenden Freitag, den 7. Dezember ein Heimspiel gegen die Würzburger Kickers an. Dass die Kickers nicht nur kicken können, sondern auch an der Tischtennisplatte nicht zu unterschätzen sind, zeigen die überraschenden Siege gegen den TTC Theilheim und die FT Würzburg, gegen die die TSG Estenfeld jeweils keinen Sieg hatte einfahren können. Mit 8:8 Punkten finden sich die Würzburger Kickers derzeit im Mittelfeld der Tabelle wieder. Estenfeld darf mit 11:3 Punkten zumindest bis Dienstagabend den zweiten Platz der Tabelle zieren.
TSG-Spieler des Tages: Daniel Müller ließ sich weder im Doppel mit Thomas Streit noch in seinem ersten Einzel im jeweils fünften Satz aus der Ruhe bringen und behielt zweimal die Oberhand. In seinem dritten Auftritt machte er dann kurzen Prozess. Mit diesen drei wichtigen Siegen ebnete er seinem Team den Weg zum Triumph.
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Bericht: Julian Kütt