Für die Jugendspieler der Estenfelder Tischtennisabteilung stand am vergangenen Sonntag, den 10. Juni die Vereinsmeisterschaft auf dem Programm. Dieses vereinsinterne Turnier sollte für die Jugendlichen der Standortbestimmung dienen. Denn der Großteil der Spieler wird ab September zum ersten Mal Wettkampfluft schnuppern dürfen, wenn die TSG-Tischtennisabteilung nach zwei Jahren der Abwesenheit wieder eine Jugendmannschaft für den Liga- und Pokalspielbetrieb ins Rennen schicken wird. Ebenfalls sollte die Endplatzierung dieser Vereinsmeisterschaft Aufschluss über die interne Mannschaftsrangliste geben, nach der sich die Aufstellung des Teams in den Spielen der Hinrunde richten wird. Da die bestplatzierten Teilnehmer dieser Rangliste in den Ligaspielen auf stärkere Gegenspieler treffen werden, war der Anreiz eines guten Abschneidens entsprechend groß.
Schon beim Aufwärmtraining war allen sechs Jugendspielern die Motivation ins Gesicht geschrieben. Mit voller Konzentration begaben sich die Teilnehmer an die Tischtennisplatten, um ihre Schläge zu erproben. Der Turniermodus jeder gegen jeden gewährleiste einen fairen Turnierverlauf. Die ersten Spiele zeigten bereits, welche großartige sportliche Entwicklung die Jugendlichen seit der letzten Vereinsmeisterschaft im Advent 2017 genommen haben. Mit Topspins, Blocks, Konter- und Schupfbällen versuchten die Teilnehmer, ihre jeweiligen Gegenspieler aus der Reserve zu locken. Manche Spieler schafften es sogar, mit verschiedenen taktischen Marschrouten ihre Stärken zur Geltung zu bringen. Die zahlreich erschienenen Zuschauer – Verwandte und Bekannte der Jugendlichen – kamen dabei an dem schwülwarmen Nachmittag voll auf ihre Kosten.
Zu einem echten Klassiker der Estenfelder Jugend-Vereinsmeisterschaften scheint sich das Duell der beiden Zwillingsbrüder Adrian und Nicolas Volk entwickelt zu haben. Während im Dezember Adrian mit 3:2 Sätzen noch knapp die Nase vorn hatte, gelang seinem Bruder Nicolas diesmal die Revanche, der sich diesmal ebenso knapp nach fünf Sätzen durchsetzen konnte. Eine ähnlich spannende Partie lieferten sich Merlin Huber und Nils Nowak. In zwei der fünf Sätze musste sogar eine Verlängerung eine Entscheidung herbeiführen, ehe Nils Nowak einen 2:1-Satzrückstand noch zu seinen Gunsten zum 3:2-Sieg wenden konnte. Auch das Match zwischen Felix Schulz und Nicolas Volk, welches sich im Nachhinein als Gipfeltreffen herausstellen sollte, war an Spannung kaum zu überbieten. Nicolas Volk erspielte sich im Handumdrehen mit zahlreichen Schmetterbällen eine 2:0-Satzführung. Doch Felix Schulz gab sich nicht geschlagen und machte von seinen taktischen Finessen Gebrauch, um mit drei Satzgewinnen die postwendende Antwort zu finden und als Sieger aus diesem atemberaubenden Duell hervorzugehen. Alle anderen Spiele waren nach drei oder spätestens vier Sätzen entschieden, sodass Nils Schlott der einzige Spieler war, dem ein Match über fünf Sätze mit Herzschlagfinale erspart geblieben war.
Nachdem alle Partien gespielt waren, konnte der an diesem Tag ungeschlagene Felix Schulz vom Trainerteam zum Vereinsmeister gekürt werden. Die Teilnehmer belegten im Einzelnen folgende Plätze:
Platz | Name | Sätze | Siege |
1 | Felix Schulz | 15:3 | 5 |
2 | Nicolas Volk | 14:5 | 4 |
3 | Nils Schlott | 10:7 | 3 |
4 | Adrian Volk | 9:9 | 2 |
5 | Nils Nowak | 3:14 | 1 |
6 | Merlin Huber | 2:15 | 0 |
Den Abend ließen die Jugendlichen bei guter Stimmung mit Wiener Würstchen und Pommes in der TSG-Gaststätte ausklingen. Nicht fehlen durfte dabei natürlich reichlich Tomatenketchup, passend zur Vereinsfarbe der TSG.
Das Titelbild zeigt die Tischtennis-Jugendmannschaft und ihre Betreuer mit (von links nach rechts) Betreuer Daniel Müller, Felix Schulz, Nicolas Volk, Nils Schlott, Adrian Volk, Nils Nowak, Merlin Huber und Betreuer Julian Kütt.
Bericht: Julian Kütt