Die Handball-Frauen der TSG Estenfeld mischen nach fünf Siegen in sechs Spielen in der Bezirksoberliga weiter ganz vorne mit. An diesem Samstag (9.11.) geht es zum heimstarken TSV Lohr. Und die Spielerinnen wollen mit einer Leistungssteigerung auch aus dem Spessart Punkte mitnehmen – so wie dies in der vergangenen Saison mit einer klasse Vorstellung gelungen ist.
Freilich, das weiß die Mannschaft von Trainer Michael Burger und „Co“ Jonathan Schrooten, muss man dazu wieder deutlich konzentrierter und entschlossener zu Werke gehen als zuletzt (3.11.) beim Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Dettelbach/Bibergau. Am Ende hatte man zwar mit 24:21 die Nase vorn, aber vor allem in der Schlussphase machte man es unnötig spannend. Auch zu Beginn tat man sich lange Zeit schwer gegen einen physisch starken Gegner, der im Angriff der TSG-Frauen wenig zuließ. Und wenn es Abschlussmöglichkeiten gab, wurden sie zu häufig liegengelassen, Pech kam hinzu. Erst in den Schlussminuten der ersten Halbzeit gelang es den Estenfelderinnen, sich erstmals mit fünf Toren abzusetzen (13:8).
Was nach dem Wechsel folgte, war eine moralische Aufbauleistung für den Gegner: Mit zwei Zeitstrafen schwächte man sich selbst und in doppelter Unterzahl kamen die Dettelbacherinnen mit einem 4:0-Lauf wieder auf 13:12 heran. Erst als man das eigene Spiel schneller machte, taten sich Lücken in der gegnerischen Deckung auf, man konnte sich wieder leicht absetzen – doch eigene Unkonzentriertheit, Fehler und Abschlusspech hielten die Gäste bis zum Schluss im Spiel. So stand am Ende ein verdienter Arbeitssieg (24:21) und allseits das Fazit: Hauptsache gewonnen. Beim Auswärtsspiel in Lohr (Samstag, 18.30 Uhr) will man jedenfalls wieder ein anderes Gesicht zeigen. [SPIELBERICHT]
Das muss auch die zweite Mannschaft der TSG in der Bezirksliga bei den nächsten Aufgaben, will man nicht doch in den Abstiegskampf rutschen. Beim Heimspiel gegen den TV Ochsenfurt am vergangenen Sonntag (3.11.) passte vieles nicht.
Gegen couragierte und schnell spielende Gäste sah es dennoch lange Zeit so aus, als könnte das Team von Jonathan Schrooten und „Co“ Uwe Dürr die erhofften Punkte einfahren. Doch in einer dramatischen Schlussphase musste man sich knapp und unglücklich beugen. Die komplette erste Hälfte hatte man den Gegner im Griff, lag konstant in Führung – und auch nach dem Seitenwechsel (18:16) wähnte man sich auf der sicheren Seite. Beim Stand von 24:20 in der 40.Minute jedoch schlichen sich zunehmend Leichtsinn und Konzentrationsfehler ins TSG-Spiel ein. Mit dem 25:25 (47.Min.) glichen die Ochsenfurterinnen erstmals seit der Anfangsphase wieder aus und hatten nun das Momentum auf ihrer Seite.
In den Schlussminuten konnten die TSG-Mädels noch zweimal eine gegnerische Führung ausgleichen, vier Sekunden vor dem Abpfiff allerdings landete der letzte Ball des Spiels im TSG-Tor, bitterer Endstand: 29:30 sowie die Erkenntnis, dass ein Spiel 60 Minuten dauert und eigene Nachlässigkeit einen Gegner erst richtig aufbaut. [SPIELBERICHT]
Zum Auftakt des Heimspieltages hatte die D-Jugend von Anne Melching und Oliver Kiesel ebenfalls die SG Dettelbach/Bibergau zu Gast und zeigte sich dabei deutlich spielverbessert. Lange Zeit konnten die TSG-Mädels mithalten, gingen nach der Halbzeit (7:7) sogar in Führung.
Dann aber verlor das Team im Angriff völlig den Faden, sechsmal hintereinander fingen die wachen Dettelbacherinnen den Ball heraus, dazu Abspielfehler auf TSG-Seite: Mit einem 8:0 Lauf zogen die Gäste auf 8:15 davon. Erst dann fingen sich die Estenfelder Mädels wieder und konnten die Partie für den Rest halbwegs ausgeglichen gestalten. Endstand: 9:16. Immerhin waren in diesem Spiel gute Ansätze zu erkennen, die es nun auszubauen gilt.
In der Landesliga Nord spielt die noch verlustpunktfreie B-Jugend der TSG Estenfeld am Sonntag (10.11.) um 12.30 Uhr gegen den TSV Rothenburg. Das Heimspiel wird in der Bergtheimer Willi-Sauer-Halle ausgetragen.