Wenn die Corona-Beschränkungen schon kein gemeinsames Training, keine Spiele und auch kein gemeinsames Feiern mehr erlauben, dann wird der Teamgeist eben anders gepflegt: Die TSG-Handball-Frauen haben sich in der Auszeit nicht nur mit individuellen Übungen zuhause fit gehalten (hierzu gab es Videos vom Bayerischen Handballverband und ein Programm der Trainer).
Auf Anregung von Teamsprecherin Johanna Walter fanden sich die Spielerinnen auch virtuell zu einer spaßigen Fitness-Aktion zusammen. Das Besondere dabei: Sie hatten bei der Benefiz-Challenge nicht nur selbst viel Freude, sondern sammelten damit Spenden für die Christophorus-Gesellschaft in Würzburg. 300 Euro kamen am Ende dabei zusammen, das Geld wird für die Betreuung von Strafentlassenen verwendet.
Zuvor aber hatten die Handball-Frauen einiges an schräg-sportlichen Aufgaben – mal leichter, mal schwerer – zu meistern. Da war im Handstand an der Tür ein Handballshirt anzuziehen, waren 15 Dosen mit einer Klopapierrolle umzuwerfen oder mit dem Handball aus 20 Metern Entfernung in die blaue Tonne zu zielen. Und als „Beweis“ sollten sich die Spielerinnen dabei filmen (lassen). Herausgekommen ist somit auch ein höchst amüsantes Challenge-Video als echtes Gemeinschaftswerk.
Ausgeheckt und organisiert hatte die Aktion Johanna Walter, die sich zusammen mit den Trainern Michael Burger und Jonathan Schrooten dem „Wett-Kampf“ mit ihren Teamkolleginnen stellte: Wer seine Challenge nicht schaffte, spendete fünf Euro für den guten Zweck. Für gemeisterte Aufgaben taten dies das Trainer-Duo und Johanna gleich dreifach. Außerdem spendete das komplette Team noch 100 Euro aus der Mannschaftskasse.
Am Ende waren alle happy, voran Organisatorin Johanna Walter: „Man hat den Zusammenhalt in der Mannschaft sofort gemerkt. Jeder war gleich dabei und hatte Spaß, das Video zu drehen.“ Man habe gespürt, dass die Mannschaft auch außerhalb der Halle einen guten Teamgeist hat.
Neben dem eigenen Vergnügen wollten die Spielerinnen mit der Aktion bedürftigen Menschen in Würzburg in der schwierigen Corona-Zeit helfen. Über die ihr gut bekannte Svenja Kowalyk stieß Johanna auf die Christophorus-Gesellschaft, die sich u.a. um Wohnungslose und mit einer zentralen Beratungsstelle eben auch um Strafentlassene kümmert.
„Mir war es wichtig, vor Ort zu spenden, wo das Geld gebraucht wird und sicher ankommt“, berichtet Johanna, die die 300-Euro-Spende zusammen mit Teamkollegin Lea Schrooten an die Mitarbeiterin der Christophorus-Gesellschaft übergab. Dort war man dankbar für die Unterstützung: „Eine feine Idee mit einem feinen Blick für unsere gesellschaftliche Wirklichkeit.“