Was für eine Freude, was für eine Erlösung am Samstag (24.11.) mit dem Schlusspfiff: Mit einem ebenso verdienten wie hart erkämpften 23:22 gegen die TG Heidingsfeld haben die Handball-Frauen der TSG Estenfeld den ersten Saisonsieg in der Bezirksoberliga eingefahren. Entsprechend wurden die Spielerinnen vom Anhang in der Weißen Mühle gefeiert.
Mit dem Sieg hat das Team von Trainer Michael Burger die Rote Laterne an die SpVgg Giebelstadt abgegeben und Anschluss an die nächsten Tabellenränge gefunden. Schon mit einem weiteren Sieg am Sonntag (2.12., 17.30 Uhr) daheim gegen den TSV Lohr könnten die TSG-Mädels weiter vorrücken und die Abstiegsplätze verlassen.
Aber zunächst zählt die Freude über einen Erfolg, der gezeigt hat: Die Mannschaft findet sich, leistet sich keine längeren Durchhänger mehr und kann den Blick zuversichtlich nach vorne richten. Es war keine spielerisch glanzvolle Partie, in der auf Estenfelder Seite deutlich der Wille zu spüren war, diesmal die ersten doppelten Punkte zu holen.
Die TSG-Frauen kamen besser ins Spiel führten schnell 3:0 und 5:2, doch die Heidingsfelderinnen blieben immer gefährlich, kamen aus verschiedenen Positionen zu Abschlüssen – während auf TSG-Seite Janina Schaub mit zwölf Treffern herausragte und häufig nur durch Fouls zu bremsen war. Insgesamt zeigte das Team von Michael Burger eine geschlossene Mannschaftsleistung, in der Deckung wurde gut gearbeitet.
Nach dem Wechsel beim Stand von 14:12 sah es zur Mitte der zweiten Halbzeit so aus, als könnten die TSG-Spielerinnen den Sack zumachen. 19:15 lagen sie schon vorn, doch dann eine kurze Schwächephase: Plötzlich stand es 20:20, der erstmalige Ausgleich durch die Gäste, sieben Minuten vor dem Ende. Das Spiel schien zu kippen, Nervosität machte sich breit.
Doch diesmal hielten die Estenfelderinnen dagegen, ein wahrer Handballkrimi in den letzten beiden Spielminuten beim Stand von 23:22. Das TSG-Team brachte den Vorsprung über die Zeit, die Spielerinnen lagen sich erschöpft, aber glücklich in den Armen, und von den Rängen gab es viel Applaus für eine vor allem kämpferisch starke Vorstellung.
Weniger gekämpft wurde im Anschluss im Spiel der Frauen II in der Bezirksliga gegen den TSV Mellrichstadt. Es war nicht nötig. Die Gäste hatten von Beginn an keine Chance, spielten zu passiv und ungefährlich, während sich das TSG-Team von Jonathan Schrooten und Ute Deckert trotz dünner Besetzung immer wieder schöne Tormöglichkeiten herausspielte – variantenreich, agil und konsequent im Abschluss.
Beim Stand von 8:4 in der 14.Minute ließen die TSG-Mädels einen 9:0-Lauf folgen, nach dem 17:4 und einem 21:7 zur Halbzeit war die Luft raus. Die TSG-Spielerinnen schalteten im zweiten Abschnitt einen Gang zurück, hatten trotzdem noch viel Spaß beim Kombinieren und holten sich mit 37:20 den nächsten Sieg.
Damit liegt das Team in der Bezirksliga aktuell mit 10:2 Punkten auf Rang zwei. Weiter geht’s am kommenden Sonntag (2.12., 15.30 Uhr) in der Weißen Mühle gegen den MHV Schweinfurt II.
Großen Applaus gab es zum Auftakt des Heimspieltages für die A-Jugend nach ihrem Spiel gegen den HV Oberviechtach als direkten Konkurrenten in der Landesliga Nord. Was am Ende vom Ergebnis her eine klare Angelegenheit war, das musste sich die Mannschaft von Trainerin Ute Deckert und „Co“ Uwe Dürr über weite Strecken hart erarbeiten – und vor allem: erspielen!
Beeindruckend vor allem in der zweiten Hälfte, wie flüssig der Ball lief, wie gut erneut das Umschaltspiel funktionierte, wie wach und schnell die Spielerinnen sowohl am eigenen wie am gegnerischen Kreis auf den Beinen waren. So verschoben sie in der Deckung geschickt und halfen sich aus, wo nötig. Und vorne im Angriff waren teils zauberhafte Angriffe zu bestaunen, so dass die Zuschauer hier eines der bisher besten Saisonspiele überhaupt erlebten.
Nach einem 12:9 zur Halbzeit blieben die Gäste aus der Oberpfalz bis zur Mitte der zweiten Hälfte dran (18:15), gingen dann aber in der Schlussviertelstunde unter und die TSG jubelte über einen klaren 29:20-Erfolg – und aktuell Platz zwei in der Landesliga Nord.
Am Sonntag (25.11.) war dann noch die B-Jugend in der Landesliga Nord beim Tabellenletzten HC Forchheim zu Gast. Kein gutes, kein schönes Spiel – doch die Mädels von Trainerin Simone Weippert brachten mit einem 27:22 (13:9)-Erfolg die Punkte aus Mittelfranken mit. Am nächsten Sonntag steht in Eibach wieder eine echte Bewährungsprobe auf dem Spielplan.